Studien zu einem Baumhauswettbewerb in Kew Gardens

Treehouses at Kew ist eine Architekturausstellung im Freien, in der sieben Baumhäuser ausgewählt und prämiert wurden, die dann dem 132 ha großen Gebiet von Kew Gardens verteilt zu sehen sind.

Das LAUD.LAB hat sich mit diesem Beitrag beworben:

Meshroom

Um die Baumwurzeln so wenig wie möglich zu beeinträchtigen, haben wir die Wände und die Decke von der Standfläche getrennt, indem wir eine zeltartige Netzstruktur verwendet haben, die wir von den amorphen Geweben der Hermelinmotte entliehen haben, die damit ihre Larven vor Unwettern schützen.

Basierend auf dieser filigranen, dreidimensionale Netzstruktur, entsteht die äußere Hülle unseres Baumhauses.

Die symbiotische Beziehung von Mykorrhiza-Pilzen, die sich auf Wurzelsystemen von Kiefern ansiedeln, inspirierte uns auf der Suche nach einem leichten Material, uns in der Welt der Pilze umzuschauen. Myzelium-Produkte entstehen durch eine Mischung von Pilzsporen mit organischen Materialien. Nachdem das Myzelium die gewünschte Größe erreicht hat, wird es getrocknet und ist dann als Material gebrauchsfertig.

Der Herstellungsprozess ist sehr ressourcenschonend und umweltfreundlich. Die Kombination dieser beiden Elemente ermöglichte uns, den „Meshroom“ zu kreieren, ein nachhaltiges Baumhaus in leichter Bauweise.

Jeder Bereich ist barrierefrei erreichbar und der Rundgang über die Kiefernzapfenförmigen Plattformen erfolgt fließend und intuitiv.

Form, Farben und Textur der Myzelium-Platten bieten die einzigartige Erfahrung eines neuen Materials.

Indem man die Seiten des Baumhauses geschlossen und nur einzelne Fenster der Netzmembran geöffnet hält, werden die Blicke der Besucher zu einzelnen Aussichtspunkten im Garten gelenkt. Obwohl das Baumhaus relativ niedrig positioniert ist, wird durch die eingeschränkte Sicht nach draußen das Gefühl erzeugt, hoch oben geschützt in der Baumkrone zu sitzen.

 
 

Grudriss - Weg durch das Baumhaus

Blick aus dem Inneren - Verbindung zwischen den beiden Platformen

Baumhaus Meshroom - Design LAUD.LAB

Vorderansicht - Einer der beiden Eingänge

 

Ihre Fragen beantwortet

Irene von Trotha